Verdun

Fahrt zu den Gedenkstätten von Verdun

Die Fahrt zu den Gedenkstätten von Verdun ist fester Bestandteil des Fahrtenprogramms der Marienschule für die Klassenstufe 10. Ein außerschulischer Lernort, der den Schülerinnen und Schülern fächerübergreifende kognitive und affektive Lernziele vermittelt.

Die „Schlacht von Verdun“ (Februar – Dezember 1916) ist wegen massiver Verluste auf deutscher und französischer Seite legendär.

Obwohl das Dorf Fleury-devant-Douaumont im Stellungskrieg restlos zerstört wurde, hat es bis heute den Status als französische Gemeinde mit Postleitzahl, Ortsschild und Bürgermeister behalten. Es gehört zu den sogenannten „zerstörten Dörfern“, die als Erinnerung an den Schrecken des Krieges nicht wiederaufgebaut werden dürfen.

Die Ausstellung im Mémorial de Verdun bietet mit vielfältigen Ausstellungsobjekten (Feldpostbriefen, Tonaufnahmen) eine authentische Atmosphäre und motiviert zur Arbeit mit Quellen. Ähnliche Wirkung hat die Besichtigung des im Krieg schwer umkämpften Fort Douaumont, in dessen Innern die elenden Bedingungen des Soldatenlebens an der Front erfahrbar werden.

Im Beinhaus von Douaumont werden die Gebeine von ca. 130.000 nicht identifizierten Gefallenen aufbewahrt. Auf dem Friedhof davor zeugen unzählige weiße Kreuze ( weiß ist die Farbe der Sieger), Stelen für die muslimischen Kämpfer der damaligen französischen Kolonien und Grabsteine mit dem jüdischen Davidsstern, von dem gemeinsamen Kampf und Tod verschiedener Religionen Seite an Seite.

Verdun ist ein wichtiges Symbol der deutsch- französischen Aussöhnung: Im September 1984 trafen sich der französische Präsident Franꞔois Mitterand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl und erklärten:„Wir haben uns versöhnt. Wir haben uns verständigt. Wir sind Freunde geworden.“