„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“ (Wilhelm von Humboldt, 1767-1835)
Schule von „heute“ ist dafür verantwortlich, dass junge Menschen die Zukunft von „morgen“ verantwortlich mitgestalten können. An dieser Stelle setzt das Fach Geschichte an. Es geht schon lange nicht mehr um das sture Auswendiglernen von Fakten. Vielmehr geht es darum, wie mit diesen Fakten umgegangen wird und welche Schlüsse man daraus ziehen kann. Ziel des Geschichtsunterrichts ist es dementsprechend, ein historisches Bewusstsein zu schaffen, auf dessen Grundlage „Fake News“ enttarnt werden können. Nur so ist es möglich, einer Instrumentalisierung von Geschichte selbstbewusst entgegenzutreten.
Hierzu wird neben den klassischen Kompetenzen wie z.B. der Analyse von schriftlichen und bildlichen Quellen Wert gelegt auf eine handlungsorientierte Begegnung mit Geschichte. Zahlreiche Angebote ergänzen in diesem Zusammenhang den Unterricht: Die Arbeitsgemeinschaft „Geschichte erleben“ setzt hier bereits in der Unterstufe an. In weiterführenden Klassenstufen wird der Schwerpunkt auf die Demokratiebildung der Schülerinnen und Schüler gelegt. So ermöglichen fest integrierte Angebote wie die „Verdun-Fahrt“ oder der Besuch des ehemaligen NS-Konzentrationslagers „Natzweiler-Struthof“ – in enger Verknüpfung mit dem Unterricht – ein Lernen an historischen Orten. Eine Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv (Thema: Stolpersteine Saarbrücken) oder die Begegnung mit Zeitzeugen (Thema: Oppositionelle in der DDR) erweitern das Portfolio. All dies bildet die Basis für die Reifung eines demokratisch-freiheitlichen Verantwortungsbewusstseins, mit dem man historisch Gewordenes einordnen und als nicht selbstverständlich wahrnehmen kann.